Philosophie des EOFBI
Viele Teile ergeben ein Ganzes. Körperliche Probleme beim Pferd können viele Ursachen haben. Das Equipment, Hufgesundheit und -stellung, Fütterung, Haltung, Training, genetische Komponenten und Haltung beeinflussen den Behandlungserfolg in seiner Nachhaltigkeit. Ein Equine Osteopath Full Body Integration (EOFBI) geht mit dem Besitzer auf Spurensuche um Ursachen für Dysfunktionen (darin sind Blockaden jedweder Art eingeschlossen) zu identifizieren und Lösungen anzustoßen oder limitierende Faktoren zu identifizieren.
Durch verschiedene Behandlungen wird dem Körper Stück für Stück zurück in physiologische Funktionalität geholfen. Der anschließende aktive Teil dient dazu, die neue Funktionalität und das veränderte Körpergefühl in Bewegungen zu integrieren. Gleichzeitig wird das Pferd in gesunderhaltende Bewegungsmuster geschult. In diesen Prozess wird der Besitzer immer mit eingebunden, damit dieser diesen wichtigen Teil in den folgenden Tagen und Wochen weiterführen kann. So wird ein langfristiger Erfolg geschaffen und beim nächsten Termin kann man sich idealerweise anderen Baustellen widmen. Nur äußerst selten ist es möglich in einem Termin alle Probleme eines Pferdes anzugehen. Ein EOFBI ist darin geschult, hier zu priorisieren und nach und nach dem Körper soweit wie möglich in eine Physiologie zurückzuhelfen.
Das langfristige Ziel eines EOFBI ist, dass das Pferd sich in seiner Physiologie stabilisiert und weitestgehend ohne regelmäßige Therapie zurechtkommt. Nach Unfällen oder durch andere äußere Umstände kann ein Termin zu einem späteren Zeitpunkt wieder sinnvoll sein.
Ein EOFBI ersetzt keinen Tierarzt und stellt keine Diagnosen. Er arbeitet aber sehr gerne mit diesem und allen anderen Fachleuten, die Dein Pferd betreuen, zusammen. Viele Teile ergeben ein Ganzes und führen letztendlich zum Erfolg.
Über allem steht immer die Liebe zum Pferd und das gewaltfreie Arbeiten.
Teilbereiche der Osteopathie sind: parietale Osteopathie, viszerale Osteopathie, energetische Osteopathie, craniale Osteopathie und fasziale Osteopathie.
Parietale Osteopathie: Bei der parietalen Osteopathie werden die Gelenke, Sehnen, Bänder und Faszien auf Bewegungseinschränkungen untersucht und behandelt.
Viszerale Osteopathie: Bei der viszeralen Osteopathie werden die inneren Organe sowie ihre umliegenden Strukturen auf Bewegungseinschränkungen untersucht und behandelt.
Energetische Osteopathie: Die energetische Osteopathie geht über die grobstofflichen Strukturen hinaus und widmet sich dem Feinstofflichen. Ihr Ziel ist es Körper, Seele und Geist in ein Fließgleichgewicht zu bringen. Traumata und Emotionen spielen hierbei eine wichtige Rolle.
Craniale Osteopathie: Die craniale Osteopathie verfolgt das Ziel, den freien Fluss der Flüssigkeitssysteme an der Wirbelsäule bis zum Sacrum und im Schädel (insgesamt dem craniosacralen System) anzuregen bzw. bei Störungen wiederherzustellen
Fasziale Osteopathie: Bei der faszialen Osteopathie werden fasziale Strukturen auf ihre Funktion hin überprüft und behandelt.
Ein guter Therapeut kennt sich in allen diesen Teilbereichen aus. Ein sehr guter Therapeut kann die verschiedenen Teilbereiche in einer Behandlung miteinander verbinden und individuell ans Pferd anpassen.